"Es genügt zu glauben, dass in Gottes Schöpfung alles möglich ist. Erlaube niemals dem Gedanken deinen Geist zu durchkreuzen, dass nur deine Ideen die einzig richtigen und die aller anderen falsch sind."
Das Parlament der Religionen in Chicago, USA, im Jahr 1893, "hat der Welt bewiesen, dass Heiligkeit, Reinheit und Barmherzigkeit nicht ausschließliches Besitztum irgendeiner Religion der Welt sind und dass alle Religionen Männer und Frauen von erhabenem Charakter hervorgebracht haben. Wenn angesichts dieses Beweises jemand davon träumt, dass nur seine eigene Religion überleben wird, und alle anderen Religionen vernichtet werden, so bedaure ich ihn aus tiefstem Herzen, und weise ihn darauf hin, dass trotz allen Wiederstandes das Banner jeder Religion bald die Inschrift tragen wird: 'Hilfe und nicht Kampf', 'Assimilieren und nicht Zerstören', 'Harmonie und Frieden und nicht Zwietracht'."
Die spirituellen Aktivitäten in den Zentren in Bindweide und Berlin werden von den dort lebenden Mönchen geleitet. Die Mönche wurden vom Ramakrishna-Orden in Indien geschult und ausgebildet und verfügen über mehr als dreißig Jahre praktische Erfahrung im Bereich des spirituellen Lebens und der entsprechenden Philosophien.
Der Ramakrishna-Orden ist ein religiöser hinduistischer Orden und wurde von Swami Vivekananda ins Leben gerufen. Holy Mother Sri Sarada Devi war faktisch die erste Leiterin dieses Männerordens. Es gibt eine Schwesterorganisation für Frauen namens Sri Sarada Math, die nach ihr benannt wurde. Die Nonnen des Sri Sarada Math gehören dem Ramakrishna-Glauben an, führen ihre Geschäfte jedoch eigenständig bzw. selbstbestimmt und sind völlig unabhängig vom Mönchsorden.
Sri Ramakrishna verehrte Gott als Göttliche Mutter. Daher betrachten die Mönche des Ordens Frauen als die Manifestation der Göttlichen Mutter in menschlicher Form. Es ist eine Entdeckung des Vedanta, dass die Wirklichkeit nicht geschlechtsspezifisch ist. Brahman bzw. die Realität ist sächlichen Geschlechts. Gott ist daher genauso Mutter wie er auch Vater ist.
Die Zentren in Deutschland werden sowohl von Mönchen als auch von Laien geführt und verwaltet. Der Vorstand ist gemischt besetzt und besteht aus vier Mitgliedern, zwei Männern und zwei Frauen. Darüber hinaus kann die Gesellschaft bei der Verfolgung ihrer spirituellen und humanitären Anliegen auf die Unterstützung und Großzügigkeit vieler Laienanhänger zählen. Sie beweisen Größe durch ihren mildtätigen Einsatz.
Sri Ramakrishna und auch der Hinduismus lehren, dass Gott im Menschen wohnt. Deshalb sagte er, “Der Menschheit zu dienen, bedeutet, Gott zu dienen." Derselbe göttliche Atman (Seele) wohnt in verschiedenen physischen Körpern. Als Atman sind wir alle gleich, niemand ist mehr als gleich.
Die Mönche des Ramakrishna-Ordens sind darin geschult, Menschen bei verschiedensten Leiden zu dienen – bei körperlichen, psychologischen und spirituellen Leiden. Sie betrachten den Dienst am Menschen als Dienst an Gott. Die Bedürfnisse sind von Ort zu Ort unterschiedlich. In Deutschland konzentrieren wir uns darauf, die spezifischen Bedürfnisse der Menschen hier zu adressieren, die universelle Bruderschaft zu praktizieren und zu predigen sowie das interreligiöse Verständnis zu fördern.
Sri Ramakrishna lehrte uns, alle Religionen als wahr zu akzeptieren und zu respektieren. Seine Lehre von der Harmonie der Religionen ist sein besonderer Beitrag für unser Zeitalter. Deshalb sind Menschen aller Religionen willkommen, an den Aktivitäten unserer Zentren teilzunehmen. Tatsächlich nehmen in allen drei Zentren Menschen verschiedener Glaubensrichtungen an unseren Seminaren, Feiern usw. teil. In den Predigten, Vorträgen und im Schrein finden sich respektvolle Hinweise auf alle Religionen. Wir predigen keinen Hass gegen andere Religionen. Der Ramakrishna-Orden publiziert Bücher über verschiedene Religionen. Es finden keine Bekehrungen statt. Es ist ermutigend, dass auf der ganzen Welt viele großherzige und empfindsame Menschen hervortreten und eine solche Sache unterstützen. Ansonsten haben wir keine Antwort auf die weltweiten Unruhen, denen wir jetzt aufgrund von praktiziertem Dogmatismus, blindem Glauben, Ausschließlichkeitshaltungen und ihrem schrecklichen Abkömmling, dem Fanatismus, gegenüberstehen.
Es finden regelmäßige Morgen- und Abendandachten im Berlin statt.
Das Zentrum Berlin bietet an bestimmten Mittwochs- und Samstagsterminen praktische Unterweisungen und Schulungen in der Yoga-Vedanta Meditation an. Eine Teilnahme ist nach Absprache möglich. Die Teilnahme ist kostenlos, Spenden zum Unterhalt der Einrichtungen sind willkommen.
Wir stehen für spirituellen Rat und spirituelle Gespräche zur Verfügung. Aufrichtig Suchende, die Hilfe benötigen, bitten wir um vorherige Abstimmung eines Termins.
Die Zentren in Berlin und Bindweide verfügen über begrenzte Unterbringungsmöglichkeiten und bieten aufrichtig Suchenden, die in einer ruhigen Ashram-Atmosphäre ihren spirituellen Übungen abseits der Alltagshektik nachgehen möchten, die Möglichkeit hierzu. Bei Bedarf und auf Anfrage geben die Mönche auch Anleitung. Von den Gästen wird erwartet, dass sie sich aktiv am Tagesablauf der Gemeinschaft beteiligen.